ANGEBOT

Im Fließtextsatz „fließt“ der Text von einer gefüllten Zeile in die nächste, der Zeilenumbruch ergibt sich aus der zur Verfügung stehenden Satzspiegelbreite und nicht aus inhaltlichen oder gestalterischen Gesichtspunkten. Bei Bedarf erfolgt eine Worttrennung am Zeilenende. Im Gegensatz zum Fließtext steht die Zeilenform, die beispielsweise ein Gedicht oder einen Liedtext ausmacht. Ebenfalls kein Fließtext sind somit solche Titelzeilen oder Überschriften, die nicht auf die maximale Breite ausgedehnt, sondern vorher manuell (nicht automatisch) umbrochen werden:
Beispiel für eine besonders lange Überschrift, die mehrzei-
lig angeordnet werden muss.
Beispiel für eine besonders lange Überschrift,<man. Umbruch>
die mehrzeilig angeordnet werden muss.
Fließtext ist eine praktische Voraussetzung für den Blocksatz, aber nicht mit diesem zu verwechseln. Genauso gut kann Flattersatz eingesetzt werden, nicht aber zentrierter Satz. Von der Stirne heiß Rinnen muß der Schweiß, Soll das Werk den Meister loben; Doch der Segen kommt von oben. Zum Werke, das wir ernst bereiten, Geziemt sich wohl ein ernstes Wort, Wenn gute Reden sie begleiten, Dann fließt die Arbeit munter fort. So laßt uns jetzt mit Fleiß betrachten, Was durch die schwache Kraft entspringt, Den schlechten Mann muß man verachten, Der nie bedacht, was er vollbringt. Das ist’s ja, was den Menschen zieret, Und dazu ward ihm der Verstand, Daß er im innern Herzen spüret, Was er erschafft mit seiner Hand. Nehmet Holz vom Fichtenstamme, Doch recht trocken laßt es sein, Daß die eingepresste Flamme Schlage zu dem Schwalch hinein; Kocht des Kupfers Brei, Schnell das Zinn herbei, Daß die zähe Glockenspeise Fließe nach der rechten Weise.